STREET & TRAVEL

Photokina 2014 | 1

¶   Alle (zwei) Jahre wieder … die Photokina in Köln, die weltweit wohl größte Photo-Show. Auch wenn meiner Meinung und nach meinem Eindruck dieses Jahr es wieder mal etwas »weniger« war. Weniger Aussteller, weniger Ausstellungsfläche, vielleicht auch weniger Besucher? Sicherlich alles nur dem Augenschein nach, aber ich kenne alle PKs der letzten 20 Jahre … hmmm ...

¶   Das alles tut der Bedeutung dieser Messe jedoch keinen Abbruch, wenngleich dem Chronisten doch ein geringfügig leiser Zweifel in einigen Messe-Berichten aufgefallen ist ( 1 | 2 | 3 ): mehrheitlich wandelt sich der Charakter der Messe von der reinen Technikschau hin zu einer Begegnungsstätte und Meeting-Point für Photofreunde jedweder Colour. – Jedenfalls finde ich mich in vielem dieser Blogposts und Messereports wieder, – die Beiträge spiegeln ein Gutteil des Messe-Gefühls wider und führen im Tenor sachte weg von einer reinen Technik-Beschau.

¶   Kommen wir zu den Eindrücken: Begrüßt wird man am Eingang gleich mit dem Slogan »The One With A Different Perspective« und verspricht damit nichts weniger als die »Änderung des photographischen Blickwinkels«, na denn …

¶   Schlendern wir hinein in die Messe, vorbei an den Empfangsschaltern, die Hallengänge entlang, – Rolltreppen rauf und runter. Wir bemerken die zahlreichen Besucher aus Übersee, Asien und Indien, sehen uns um und entdecken Pixel und Muster cool. – Menschen bleiben stehen, andere huschen vorbei, alles ist eilig, – eilig bis auf einige Besucher, die es sich quasi freischwebend gemütlich machen. Und wer dem Trubel entgehen und Ruhe sucht, sich sogar auf das eigentlich Wichtige – die Bilder – konzentrieren möchte, der wird in der Bildergalerie hinter dem Leitz-Stand fündig …

¶   Zurück auf die Messe und ins Getümmel, doch nicht so ganz, denn der Halle 9 präsentierte sich die Foto-Community mit mit umfangreichen Vorträgen und zahlreichen Bildergalerien. Eine coole Idee waren die phantasievoll gekleideten Models, die Prospekte verteilten, Fragen beantworteten und für Besucherphotos bereitwillig lächelten … Vielleicht waren die Kostüme und Maskeraden dem Fundus und der handerklichen Könnerschaft von den Leuten die Maske entliehen, jedenfalls war das Outfit mal was anderes, als „nur schön“ … Und es machte zumindest neugierig, wie man so etwas hinkriegt. Also ab in Halle 6, wo man den Frauen und Männern von „die maske“ bei Verschönern, Gestalten und - ja - auch dem Verunstalten von „Freiwilligen“ zusehen konnte. Ich habe von dieser Arbeit ja Null Ahnung, aber mit wieviel Aufwand, Detailgenauigkeit und handwerkliche Kunst (Kunstfertigkeit?) man hier den seinen Beruf präsentierte, – Hochachtung. Natürlich habe ich nicht alles sehen können, aber die Bespiele zeigen so ungefähr, was alles möglich ist ... toll, ganz toll!

¶   Nach diesem Exkurs in die Phantasiewelt wieder zurück zum normalen Messegeschäft …

¶   Oops, wen sehe ich denn da? Doro, die deutsche Queen of Metal-Rock auf dem Stand von Profoto. Gelungen, denn ihr Auftritt sorgte für den beabsichtigten Aufmerksamkeitswert. Wie man sehen konnte, hatte Doro viele begeisterte Fans unter den Photographen … eine Art Doppelhobby eben, cool!

¶   Und unverhofft kommt oft: Emiliano Leonardi, selbstständiger Photograph und oftmals Assi von Steve Thornton traf ich auf dem Stand von Sunbounce (wo sonst Emiliano?). Emiliano hat so seine eigenen Ideen und Vorlieben, was ich nicht wußte, also ich ihn in Zingst diesen Jahres erstmals kennen gelernt habe … ein total lustiger Typ mit einem riesengroßem Herz für Kinder!

¶   Ja und dann mal bei Sony vorbeischauen … war recht viel los. Das Angebot ist ja auch breit und hält für jeden Geschmack etwas bereit. Auch die On-Stage-Vorführungen waren paßgenau für Produktlinie. Eine Show zeigte die Dynamikfähigkeiten und das Farbvermögen. Und wieder oops, – treffe ich auf Iris, die für ein Monochrom- Rot-in-Rot-in-Rot-Shooting auf der Bühne stand. In Klammern gesagt: normalerweise denkt man ja beim Begriff „Monochrom“ an Schwarz-Weiß. Aber hier hatte die Photographin, Lotto van Droom, den Begriff im eigentlichen Wortsinn interpretiert. Ein interessantes Setup! – Hey, cool Iris, – das paßt! Und im Weggehen noch ein aufmerksamer Schnappschuß. THX!

Zurück